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Was ist Bruxismus? Habe ich das?

 

Unter Bruxismus versteht man in der Fachsprache alle im Schlaf- oder Wachzustand auftretenden okklusalen Parafunktionen, die mit einer Kiefermuskelaktivität einhergehen. Man unterscheidet hier Schlaf- von Wachbruxismus, d.h. der Kiefer ist sowohl tagsüber als auch während des Schlafens aktiv. Es geht also um Zähneknirschen und Kieferpressen.

  • Okklusal beschreibt das Zusammentreffen der Zähne bzw. Ober- und Unterkiefer, wenn der Kiefer geschlossen ist.
  • Parafunktionen des Kauorgans beschreiben einen nicht natürlichen Gebrauch wie z.B. Zähnepressen und Zähneknirschen (Bruxismus), Lippen- und Wangenbeißen, Daumenlutschen und Fingernägelkauen.
  • Natürlicherweise dient das Kauorgan der Nahrungszerkleinerung, der Sprachbildung und auch dem Schlucken.

 

Symptom, Ursache oder Folge?

 

Für Zähneknirschen & Co werden viele Ursachen genannt. Ebenso Folgen und Symptome. Die Frage, woher das Zähneknirschen wirklich kommt und was genau es verursacht, kann jedoch nicht so einfach und eindeutig beantwortet werden.

 

Stress in jeglicher Form ist sicherlich einer der Hauptfaktoren. Ist Stress nun eine Ursache für das Zähneknirschen oder eine Folge? Aus meiner Sicht sowohl als auch, denn wenn man Nacht für Nacht kieferaktiv ist, wird man sich sehr wahrscheinlich morgens wenig erholt und regeneriert fühlen und hat weniger Energie für seine täglichen Herausforderungen zur Verfügung, welches wiederum zu Stress führen kann.

 

Ebenso bei Schlafproblemen: Nächtliches Zähneknirschen beeinträchtigt den Schlaf. Schlafprobleme können jedoch ebenso das nächtliche Zähneknirschen fördern.

 

♥️Herzlich Willkommen in einem sehr verbreiteten Teufelskreis!

 

Als körperorientierte Heilpraktikerin für Psychotherapie (HeilprG) arbeite ich seit gut 15 Jahren mit dieser Thematik und weiß heute, dass alle Themen, Ängste, Belastungen, Emotionen etc., die wir tagsüber nicht bewusst verarbeiten und bewältigen können, ursächlich wirken. Unser Kiefer ist 24/7 aktiv und schläft genau genommen nie. Und so zweck-entfremden wir nachts unser Kauorgan und kauen im wahrsten Sinne des Wortes alles durch. Meistens Nacht für Nacht. Ohne es zu merken. Nach dem Motto: Zähne zusammen und durch. Knirschen wir tagsüber mit den Zähnen, stresst dies unseren Körper nicht minder.

 

 

Woran merke ich, ob ich unter Bruxismus leide?

 

Sehr oft ist es der Zahnarzt, der einen Zahnabrieb (Abrasion) erkennt und Zähneknirschen thematisiert. Manchmal erkennt er auch eine stark verspannte Kiefermuskulatur und empfiehlt eine Kieferentspannung. Oder Klienten werden selbst aufmerksam aufgrund eines Kieferknackens beim Öffnen bzw. Schließen des Kiefers oder auch beim Kauen.

 

Häufige Symptome, die mir u.a. in meiner Praxis bisher begegnet sind:

  • Kopfschmerzen, Migräne
  • Nacken- und Rückenschmerzen
  • Wiederkehrende Wirbelblockaden im Rücken
  • Schmerzen der Kiefermuskulatur und des Kiefergelenks
  • Tinnitus, Ohrgeräusche, Verschlechterung des Gehörs
  • Schlafprobleme, Schlafunterbrechungen
  • Spannungen im Gesichtsschädel
  • wiederkehrende Nasennebenhöhlenprobleme 

Die meisten Menschen, die mit dieser Thematik zu mir in die Praxis kamen oder kommen, wussten nicht, dass bzw. ob sie mit den Zähnen knirschen. Viele sind sich sogar sicher, dass sie es nicht tun. Besonders bei Körpersymptomen, die nicht offensichtlich etwas mit dem Kiefer zu tun haben könnten. Als Beweis wird dann meist angeführt, dass der Partner eine nächtliche Kieferaktivität ja hören müsse. Zähneknirschen wird akustisch nicht immer wahrgenommen, Zähne- oder Kieferpressen ist meist geräuschlos. 

 

In all diesen Jahren konnte ich auch beobachten, wie Menschen z.B. mit einem Beckenschiefstand Einlagen verordnet bekamen und diese nach einer energetischen Kieferentspannung bei mir nicht mehr benötigten.

 

An dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich keine körperlichen Diagnosen stelle. Diese werden bei mir jedoch sehr oft adressiert, wenn Menschen verzweifelt sind, weil niemand wirklich an ihren Problemen und/oder Schmerzen etwas verbessern konnte. Ich erinnere mich noch an die ersten 2-3 Jahre mit der Behandlung der energetischen Kieferentspannung, wie Klienten mir nach den Behandlungen berichteten, dass sie z.B. plötzlich beim Gehen nicht mehr umknickten oder dass eine Beinlängendifferenz plötzlich verschwunden war. Von Ärzten wurde mir oft berichtet, dass deren gesamte Körperstatik sich nach der Behandlung nach ihren Untersuchungen deutlich verbessert hatte.

 

Immer öfter stellen Ärzte und Zahnärzte nach gründlicher Untersuchung fest, dass die Ursache vom Kiefer und von den Zähnen kommen könnte. Dabei geht es nicht nur um Zahnbefunde wie Karies oder Zahnfleischentzündungen, sondern immer öfter auch um Fehlbiss und Zähneknirschen oder Zähnepressen.

 

 

Gibt es Studien dazu?

 

In einer 2010 veröffentlichten Studie* der Zahnärztin Maria Giraki und ihrer Kollegen von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf konnte bestätigt werden, dass psychischer Stress das nächtliche Zähneknirschen fördert.

 

Die Wissenschaftler untersuchten 69 Personen, von denen 48 Knirscher waren. Die Probanden trugen an fünf aufeinanderfolgenden Nächten eine dünne Kunststofffolie an der oberen Zahnreihe. Anhand der Materialabnutzung ließ sich danach bestimmen, ob und wie stark die Teilnehmer im Schlaf die Zähne zusammengepresst hatten. Zudem befragten die Forscher ihre Probanden unter anderem nach beruflichen und privaten Belastungen sowie dem allgemeinen Gesundheitszustand.

 

Resultate der Studie aus 2010: 

  1. Wer im Alltag oft unter Stress stand, knirschte nachts am meisten mit den Zähnen.

  2. Probleme im beruflichen Alltag standen auf Platz zwei der Liste der Risikofaktoren, gefolgt von körperlichen Einschränkungen wie dauernder Müdigkeit.

  3. Bewältigungsstrategie: Flucht: Wer belastenden Situationen eher auswich, anstatt ihnen aktiv entgegen zu treten, hatte ein erhöhtes Knirsch-Risiko. 

Zahnärzte haben diesen Trend erkannt und sich spezialisiert: CMD, die Abkürzung für Cranio-Mandibuläre Dysfunktion. Sie arbeiten meistens interdisziplinär mit Physiotherapeuten und Osteopathen zusammen und kümmern sich um das Knirschen und dessen Folgen auf den Körper. Doch wie oft in der Medizin und Therapie behandeln sie überwiegend die Folgen und Symptome, nicht aber die Trigger und Ursachen des Problems.

 

 

Gibt es wirksame und sanfte Alternativen?

 

Ja, alternativ oder parallel zu teuren Schienenbehandlungen gibt es eine einfachere und sanfte Methode des Umgangs mit den Problemen der unnatürlichen Kieferaktivität:

 

Eine energetische Kiefergelenksbalance 

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  1. Die Entspannung der gesamten Kiefermuskulatur steht hier zunächst an erster Stelle und fördert nach meiner Erfahrung in den meisten Fällen auch als initiales Therapiemittel bei unbewussten muskulären Verspannungen die Selbst-Wahrnehmung der Klienten. Viele Menschen nehmen zwar die Folgen des Zähneknirschens wahr, z.B. Schulter- und Nackenverspannungen, das Knacken des Kiefers am Morgen, Kopfschmerzen etc., sind sich des Knirschens selbst aber nicht bewusst. 

  2. Diese Erkenntnis ist eine positive Voraussetzung für den zweiten Schritt: Das Erlernen neuer Strategien im Umgang mit Stressoren.

Oft zeigt sich schon nach ein bis zwei Sitzungen eine für den Klienten spürbare Wirkung. Dies soll in keiner Weise als Heilversprechen verstanden werden, sondern spiegelt meine langjährige Erfahrung mit dieser Thematik und Behandlung wider.

 

 

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*Quellenverweise:

Giraki, M. et al.: Correlation Between Stress, Stress-Coping and Current Sleep Bruxism. In: Head & Face Medicine 6:2, 2010

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Kommentare: 2
  • #1

    Andrea Antela Martinez (Montag, 03 Februar 2025 17:50)

    Deine wohltuende Kieferbehandlung liebe Katharina, hat nicht nur meinen Kiefer nachhaltig entspannt sondern auch meinen Nacken regelrecht befreit! Danke herzlich - das hat mich sehr überzeugt! Nach nur einer Behandlung konnte ich so eine gravierende Veränderung bemerken.�❤️�

  • #2

    Katharina Bonné (Montag, 03 Februar 2025 18:09)

    Liebe Andrea, wie schön ist das? Freut mich wirklich sehr. Nach so vielen Jahren dieser Arbeit bin ich noch immer so berührt und geflasht, was hier möglich ist. Dankeschön für Dein Teilen. Alles Liebe für Dich.